Es begann im Jahr 1977 – in diesem Jahr wurde beschlossen, in Ludwigslust die Sportart Volleyball leistungssportmäßig aufzubauen. Durch den Zuzug von Heiko Voigt – wurde das Trainingszentrum Volleyball aus der Taufe gehoben. Als Trägerverein für die jungen Nachwuchsvolleyballer wurde die damalige BSG Schlachtbetrieb Ludwigslust gefunden. In diesem Verein hatten sich mehrere Gleichgesinnte zusammengefunden, um auch im Erwachsenenbereich Volleyball zu spielen. Hier sowie als Übungsleiter im Trainingszentrum machte sich Wolf-Dieter Lange besonders verdient. Erste Höhepunkte in der jungen Vereinsgeschichte waren die Teilnahme am Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig, der Aufstieg in die Bezirksliga Volleyball sowie die Gründung weiterer Sektionen wie z.B. Tischtennis. Der damalige Vorstand setzte sich zusammen aus Hans Prüter, Direktor des Schlachtbetriebes, Erwin Schaumann, Technischer Leiter und Inge Chilla als Kassierer.
Die weitere Entwicklung verlief rasant nach oben. Die Leistungsfähigkeit des Nachwuchses konnte bei den damals wichtigen Wettkämpfen wie Kreis- und Bezirksspartakiaden sowie Meisterschaften unter Beweis gestellt werden. Zweimal konnte der Ehrentitel “Hervorragendes Trainingszentrum” errungen werden. Auch die Männermannschaft Volleyball verbesserte ständig ihre Leistungen und kämpfte schließlich um den Aufstieg in die DDR-Liga, die zweithöchste Spielklasse in der DDR. Mit dem Ende der DDR und der Vereinsstrukturen war es erforderlich, auch die BSG Schlachtbetrieb neu zu gründen und an die veränderten Bedingungen anzupassen. So wurde das Jahr 1990 zum Gründungsjahr des Vereins für Ballspiele – VfB – Ludwigslust 1990 e.V. Mehrere andere Sportgruppen schlossen sich an, so dass ein größerer Verein mit den Abteilungen Volleyball, Tischtennis, Aerobic und Federball entstand. Vorsitzender wurde Heiko Voigt, Stellvertreter Ulf Schäfer und Schatzmeister Heidrun Schüpbach.
Ein weiterer Meilenstein begann 1994 mit der Übernahme der Herrenmannschaft des SSC Schwerin, nachdem diese aus der 1. Bundesliga abgestiegen war und eine weitere Finanzierung in Schwerin nicht mehr gewährleistet werden konnte. Mit dieser Mannschaft und dem ebenfalls gewechselten Trainer Wolfgang Maibohm, Olympiazweiter 1972, gelang der direkte Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Dank der Hilfe von Wirtschaftsunternehmen der Region konnten mehrere Spieler in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt werden. Hier zeichnete sich insbesondere Eberhard Jahncke aus, der in der neuen Funktion des Stellvertreters Bundesliga entscheidend zur Erhaltung des Bundesligavolleyballs in Ludwigslust beitrug. Aufgrund vielschichtiger Probleme im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und persönlichen Umfeld gelang es jedoch nicht. diese Klasse zu halten. Mit dem Abstieg einher ging auch der Rückzug von Sponsoren. Schließlich führten unerfüllbare Forderungen des Finanzamtes dazu, daß der Vorstand im Jahre 2000 Insolvenz beantragen musste.
Um den Bundesligavolleyball in Ludwigslust zu erhalten, machten sich die sofortige Neugründung eines Vereins und die Veränderung der Strukturen erforderlich. Ab sofort kümmerte sich der neugegründete Wirtschaftsrat unter Führung von Eberhard Jahncke um die finanziellen Belange der Bundesliga, denn es hatte sich gezeigt, daß ohne starke wirtschaftliche Basis die Existenz einer so hochklassigen Mannschaft nicht gewährleistet werden kann. Der neugegründete VTL 2000 e.V. (Volley Tigers Ludwigslust) mit dem Vorstandsvorsitzenden Frank Hoffmann, bestand seine erste wirtschaftliche Bewährungsprobe bei der Ausrichtung des Landes-Beachturnieres auf dem Schlossplatz Ludwigslust. Jedoch musste sich 2005 die 1. Mannschaft aus der Regionalliga abmelden, da viele Sportler die Mannschaft verließen und zu anderen Vereinen wechselten. Auch die Damenmannschaft hat sich zu der Zeit aus dem Wettkampfbetrieb zurückgezogen.
Nun wurde es dringend Zeit für den Umschwung. Reiner Altenburg bekleidet seitdem das Amt des Vorstandsvorsitzenden und brachte zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern das Schiff wieder auf Kurs. Die finanzielle Situation wurde von Grund auf überarbeitet. Die Sportler versuchen alles Mögliche, um dem Verein mit guten Ergebnissen und Erfolgen wieder auf die Beine zu helfen. Die erste Herrenmannschaft im Volleyball befindet sich seit der Saison 2009/2010 wieder in der Regionalliga und auch die 2. Mannschaft findet man in der Bezirksliga. Nach langen Jahren ohne Trainer erfreut sich die 1. Mannschaft seit nun schon 2 Jahren an Marco Flügge und wird auch diese Saison gemeinsam mit den Tigers bestreiten. Im Tischtennis sind auch Mannschaften des VT Ludwigslust 2000 in der Landesliga und in der Bezirksliga im Spielbetrieb. Der Verein versucht außerdem wieder eine weibliche Jugendmannschaft aufzubauen und in den Spielbetrieb einzugliedern. Auch dieses wird von engagierten Sportlern des Vereins in die Hände genommen.
Doch die Zeiten wurden wieder schwieriger. Die 1. Herren konnten in der Regionalliga trotz riesigem Rückhalt des heimischen Publikums nur wenig überzeugen und so mussten sie in der Saison 2010/2011 wieder in der Verbandsliga aufschlagen. Dazu kam noch das Problem, dass Marco Flügge als Trainer nicht gehalten werden konnte. So kämpfte man in der Verbandsliga nun wieder um den sofortigen Aufstieg – und erreichte dieses Ziel sogar. Also wieder Regionalliga in der Saison 2011/2012. Und wieder einmal stellte die Teilnahme an der Regionalliga den Verein vor riesige Probleme. Ein Trainer ist Pflicht in dieser Liga oder es drohen harte Strafen. Jede Mannschaft hat eine bestimmte Anzahl an qualifizierten Schiedsrichtern zur Verfügung zu stellen, geschieht dies nicht, drohen auch hier empfindliche Strafen. Als Trainer fand sich zum Glück Thomas Eichhoff, der schon einige Erfahrung bei dem Schweriner SC sammeln konnte. Und auch das Schiedsrichterproblem konnte gelöst werden und einer Teilnahme in der Regionalliga stand nichts mehr im Weg. Aber leider verlief diese Saison ebenfalls nicht sehr erfolgreich. Für die letzten Spiele trennten sich die gemeinsamen Wege von Mannschaft und Trainer. Dankenswerterweise sprangen Marco Flügge und Holger Antrack ein, um den Verein vor weiteren Strafen zu verschonen. Am Ende konnte man gerade so den Abstieg verhindern.
Obwohl sich bei einer internen Mannschaftssitzung alle einig waren, dass das Projekt “Regionalliga 2012/2013″ erneut versucht werden sollte, musste wir kurz vor Beginn doch kapitulieren. Die Kaderstärke, das Fehlen von Trainer und Schiedsrichtern und die damit verbunden Kosten ließen nur den einen Schluss zu – Abmeldung von der Regionalliga. Somit durften die 1. Herrenmannschaft auch nicht an der nächst niedrigen Verbandsliga teilnehmen. Viele nutzten dieses Jahr zur Regeneration, andere aber unterstützten nun die 2. Herrenmannschaft, die mittlerweile schon in der Landesliga spielte. Man fand schnell zusammen und der Spaß am Volleyball war bei allen wieder entfacht. Auch das Ergebnis war sehr erfolgreich. Punktgleich mit dem Erstplatzierten konnte am Ende der Saison der Aufstieg in die Verbandsliga gefeiert werden. In der Saison 2013/2014 wird nun nur noch eine Mannschaft am Wettkampfgeschehen teilnehmen. Die 1. und 2. Herrenmannschaft sind nun fusioniert, die regenerierten Spieler stoßen wieder zum Kader dazu und auf ein neues wird in den Sporthallen, um jeden Punkt für das Ziel “Landesmeister 2014″ gekämpft.